[:de]L’As du Fallafel[:]

Rue des Rosiers, Marais | Paris

[:de] Nur noch 10 Meter trennen mich von der dunkelgrünen hölzernen Ladenfront des kleinen aber feinen und weltberühmten „L’As du Fallafel“ – traditionell, vegetarisch und koscher!

Obwohl ich es mehr als alles andere hasse mich irgendwo anzustellen, irgendwo zu warten und mich freiwillig auch nur annähernd einer größeren Menschenansammlung zu nähern, stehe ich hier nun geduldig in einer mehr als langen Menschenschlange mitten im Marais. Genau in diesem Viertel gibt es zwar gefühlt an jeder Straßenecke Falafel in allen Formen und Farben, in grün oder orangefarben, rund oder flach, ägyptisch oder libanesisch, im Pita oder Fladenbrot…
Aber nicht hier! Diese kleinen wohlgeformten, goldenen Kugeln aus pürierten Kichererbsen sind weit über die französischen Landesgrenzen hinweg sogar in der fernen Heimat Israel bekannt und auch nur die hier, dürfen sich stolz mit Empfehlungen bekannter Persönlichkeiten wie Lenny Kravitz rühmen.

Ausgerechnet in der Stadt mit den 134 funkelnden Michelin-Sternen, der Weltmetropole der Gourmetszene, dem Geburtsort der Haute-Cuisine, genau hier macht dieser kleine Falafelladen seit 1979 von sich reden. Von einem israelischen Einwanderer eröffnet, kreiert hier das selbstgekrönte „L’As du Fallafel“ (zu deutsch „Das Falafel-Ass“) seit mehr als 20 Jahren frittierte Falafel-Träume mit einer perfekten Komposition aus gebratenen Auberginen, Gurken, Rotkohl, Tomaten, Humus und Tahini – das ganze umhüllt von warmem Pita-Brot, frisch aus dem Ofen. Das wohlgehütete Geschmacksgeheimnis liegt Erzählungen nach in einer geheimen Kräutermischung, die direkt aus Israel importiert wird.
Neben dem Straßenverkauf gibt es auch ein kleines Ladenlokal, in dem man mit etwas (oder etwas mehr) Glück ebenfalls einen der begehrten Sitzplätze ergattern kann – die Platzdeckchen aus Papier, Pappteller und Einwegbesteck passen zum Charakter des lauten und trubeligen Interiors.

Ich werde aber überzeugt, dass die Open-Air Variante die leckerste und scheinbar auch beliebteste Variante ist und so halten wir endlich zwei wohlgefüllte Tüten mit der heiß begehrten Köstlichkeit in der Hand. Die Falafel sind ein Traum und die gebratenen Auberginen einzigartig! Umso trauriger, wenn eine der kostbaren frittierten Kugeln von der Gabel rutscht, in Zeitlupe auf die Straße rollt und vor den eigenen Augen in einer weiteren Slow-Motion Sekunde vom nächsten Passanten plattgetreten wird…Lachflash inklusive 🙂


Tipp: auch wenn das „L’As du Fallafel“ mittlerweile alles andere als ein Pariser Geheimtipp ist, so ist es aber definitiv ein „Must-Do“. Das (Geschmacks-)Erlebnis rechtfertigt locker jede Anstrengung, Mühe und Energie!
Am Schabbat (Freitagnachmittags – Samstags) und an jüdischen Feiertagen müsst ihr leider auf das Falafel-Ass verzichten.[:]

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